10. April 2006
Jugend: 1. Baden-Württembergisches
Ranglistenturnier
Vorbildliches Engagement eines Vaters
Nachdem es in den vergangenen Wochen relativ
ruhig um die sportlichen Erfolge von Sebastian Richter auf Jugendebene
geworden war, meldete sich das Sindelfinger Badmintontalent mit
dem Turniersieg beim ersten baden-württembergischen Ranglistenturnier
der Saison eindrucksvoll zurück.
Bevor aber die Rede vom sportlichen Abschneiden
der insgesamt drei VfL-Schützlinge sein soll, muss zuerst
das vorbildliche Verhalten eines Vaters gewürdigt werden,
der den ganzen Sonntag geopfert hatte, um die Sindelfinger Delegation
nach Waghäusel zu bringen, obwohl der eigene Sohn Marcel
Beuttler die Turnierteilnahme wegen hohen Fiebers kurzfristig
hatte absagen müssen. „Für dieses vorbildliche
Engagement kann man einem eigentlich unbeteiligten Elternteil
gar nicht genug danken“, lobte VfL-Abteilungsleiter Michael
den uneigennützigen Einsatz von Lothar Kilpper. Auch die
Kids wussten dies zu schätzen und revanchierten sich nicht
zuletzt mit ihren guten Platzierungen für dieses Engagement.
Erstmals auf baden-württembergischer
Ebene in der Altersklasse U19 am Start, gewann Michaela Häupler
das wichtige erste Match und sicherte sich somit bereits einen
Platz unter den ersten Acht. Gegen die Neusatzerin Anna Werner
war die 16-Jährige jedoch erst so richtig ins Spiel gekommen,
nachdem Altersgenosse und Spielertrainer Sebastian Richter ihr
nach verlorenem ersten Satz einige wichtige Tipps mit auf den
Weg gegeben hatte. In den darauf folgenden Spielen traf die Sindelfingerin
dann ausgerechnet auf ihre beiden ewigen Konkurrentinnen Jana
Köstler (TV Rottenburg) und Irina Christ (SVH Königsbronn),
gegen die wieder einmal kein Kraut gewachsen war. Auch die letzte
Partie gegen die Fellbacherin Yvonne Höfer ging in zwei Sätzen
verloren, so dass sich Michaela Häupler letztlich mit dem
achten Platz begnügen musste.
Obwohl mit Lukas Bednorsch und Simon Kiefer
zwei der derzeit stärksten U19-Spieler Baden-Württembergs
freigestellt und damit nicht am Start waren, zeigte sich Sebastian
Richter selbst mit seinem Turniersieg durchaus zufrieden. „Allerdings“,
so räumt er ein, „muss ich noch dringend an mir arbeiten,
damit ich nicht immer erst im zweiten Satz anfange richtig zu
spielen. Denn das kostet unter Umständen unnötig viel
Energie, die mir das nächste Mal am Ende vielleicht fehlen
könnte.“
Der dritte im Sindelfinger Bunde war samstags
bereits Tim Wohlfahrt. Der Elfjährige musste bei seinem Debüt
auf baden-württembergischer Ebene schnell feststellen, dass
unter den 32 Teilnehmern seiner Altersklasse hier ein anderer
Wind weht, als er dies noch von Regional- oder Bezirksebene gewohnt
war. Noch dazu hatte er das Pech, gleich im ersten Gruppenspiel
auf den späteren Turniersieger Oliver Stein von der Fortuna
Schwetzingen zu treffen, gegen den er genauso machtlos war, wie
nur wenig später gegen den Schorndorfer Sotirios Koutsomitis.
Erst im dritten Match lief es gegen den ebenbürtigen Seelbacher
Markus Meierhöfer wieder besser. Nach gewonnenem ersten Satz
fehlten dem Sindelfinger jedoch die spielerischen Mittel, um sich
gegen die permanenten Bälle auf seine Rückhandseite
zu wehren, so dass er ohne Sieg auf Rang 24 landete.
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