Sechster Spieltag Zwei Punkte für
die erste Mannschaft, drei für die zweite. Die kühne Rechnung
der beiden Sindelfinger Badminton-Teams ist aufgegangen, hilft dem VfL
aber zumindest in der Baden-Württemberg-Liga nicht entscheidend
weiter.
Die zweite Mannschaft wollte ihre beiden Heimspiele
in der Verbandsliga eigentlich mit fünf Herren bestreiten, einem
mehr als notwendig. Jugendtrainer Gerhard Richter sollte der Joker sein
und den VfL vor allem in den Einzeln verstärken. Dann fiel jedoch
in der ersten Mannschaft Achim Seidel aus und deren Kapitän Christoph
Hornikel buhlte nun ebenfalls um den Einsatz des Routiniers Richter.
Letztlich einigten sich beide Teams auf einen
Kompromiss, den das Regelwerk neuerdings zulässt. Weil die angesetzten
Anfangszeiten der Partien mehr als drei Stunden auseinanderlagen, spielte
Gerhard Richter im ersten Match bei der zweiten Mannschaft, die zweite
Begegnung bestritt er vier Stunden später für die „Erste“.
Während sich der VfL 1 gegen den Tabellenzweiten
VfB Friedrichshafen 2 eine 2:6-Niederlage einfing, punktete die zweite
Mannschaft zeitgleich in der Verbandsliga gegen die SG Neuravensburg/Schomburg.
Wie geplant, gewann Gerhard Richter sein Einzel, ebenso wie Ralf Baumgärtel.
Zuvor hatten bereits Züfle/Baumgärtel und Abendroth/Häupler
ihre Doppel gewonnen. Den entscheidenden Punkt zum Sindelfinger 5:3-Gesamtsieg
sicherten Ingrid und Michael Häupler im Mixed gegen Scheyerle/Scheyerle
(15:5, 10:15 und 15:11).
Die zweiten Partien des Spieltages begannen für
die Sindelfinger Teams mit etwas Verspätung. Beide Gegner brauchten
lange für ihre jeweils ersten Begegnungen in Ulm-Söflingen.
Nun wieder in Normalbesetzung reichte es für den VfL 2 gegen die
SG Leupolz/Waltershofen nur zu einem 4:4-Unentschieden. Björn Abendroth
hatte zwar den Mannschaftserfolg in seinen Händen, konnte aber
in beiden Sätzen eine 12:8 Führung nicht ins Ziel retten.
Mit einer sensationellen Aufholjagd war es dagegen Silvia Horvath zuvor
gelungen, einen 1:9-Rückstand im dritten Satz in einen 11:9-Erfolg
umzumünzen und den vierten Mannschaftspunkt zu erkämpfen.
Mit den drei Punkten dieses Spieltages hat sich
der VfL auf Rang drei der Verbandsliga verbessert und sich vier Punkte
Vorsprung auf einen Abstiegsplatz erkämpft.
In der zweiten Begegnung der Baden-Württemberg-Liga
gelang dem VfL 1 nun ein insgeheim zwar erhoffter, letztlich aber unerwarteter
5:3-Erfolg gegen den Tabellenzweiten und Regionalliga-Absteiger BSV
Jungingen. Alle drei Herreneinzel gingen überraschend deutlich
an den VfL, das Damendoppel bekamen die Sindelfinger sogar geschenkt.
David Kaviladze beherrschte Matthias Maurer beim 15:12 und 15:2 ähnlich
souverän wie Christoph Hornikel seinen Gegner Oliver Vollmer (15:2,
15:5) oder Andreas Hirschmann den Junginger Neuzugang Gerd Martensen
(15:3 und 15:4).
Ähnlich chancenlos war jedoch auch die Sindelfingerin
Evelyne Hügle gegen die gewohnt starke Tschechin Eva Lacinova,
ebenso wie das Mixed von Gerhard Richter und Claudia Pal gegen Ruberg/Lacinova.
Letztlich stellte sich also das zweite Herrendoppel als spielentscheidend
heraus. Dort hatte sich der Einsatz von Gerhard Richter erneut ausgezahlt,
denn an der Seite von Christoph Hornikel war dem Routinier ein verdienter
Dreisatz-Erfolg über Vollmer/Ruberg gelungen (9:15, 15:9 und 15:11).
Trotz dieses doppelten Punkterfolges verbesserte
sich der VfL in der Tabelle der Baden-Württemberg-Liga aber nur
um einen Punkt und braucht noch immer mindestens drei Zähler, um
eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Konkurrent Söflingen
war beim 4:4 ebenfalls ein Punkt gegen Jungingen gelungen. |