24. November 2013
Zwei Mal nicht angetreten: Personalprobleme werden akut
Ein Bericht von Thomas Züfle
Trotz Personalmangels dominierte die erste Mannschaft des VfL Sindelfingen die Badminton-Verbandsliga bisher klar mit 10:0 Punkten. Zum Abschluss der Hinrunde kam es nun jedoch, wie es über kurz oder lang irgendwann einmal hatte kommen müssen: Weil nur die Hälfte des Kaders zur Verfügung stand und auch zahlreiche Ersatzspieler passen mussten, konnte der VfL zu den Begegnungen in Söflingen und Heidenheim nicht antreten und läuft nun Gefahr, sich komplett aus dem Spielbetrieb zurückziehen zu müssen.
„Noch einmal können wir uns das nicht leisten“, so Sindelfingens Abteilungsleiter Michael Häupler und spricht damit wohl darauf an, dass das Team bei auch nur einer weiteren kampflosen Niederlage neben einer ohnehin saftigen Geldstrafe komplett vom Spielbetrieb ausgeschlossen würde. Weil eine Verbesserung der Personalsituation kaum in Sicht ist, ist diese Gefahr sehr viel realer, als man auf Anhieb vielleicht meinen mag.
Den Sindelfingern war es nicht gelungen, das Fehlen von Andreas Witte, Claudia Rösch und Michaela Häupler auch nur einigermaßen adäquat zu kompensieren. Vor allem bei den Frauen ist die Situation selbst bei den Ergänzungsspielerinnen sehr kritisch. Nachdem sich Daniela Wochelen am letzten Spieltag schwer verletzt hatte und nun auch noch Tine Peter krankheitsbedingt absagen musste, standen allen drei VfL Teams insgesamt nur drei Damen zur Verfügung. Zu wenig, um regelkonform anzutreten oder gar konkurrenzfähig zu sein.
Zwei Siege in der Landesliga sichern den zweiten Tabellenplatz
So machte also auch ein Aufrücken von Ariane Pott und Antje Mohrs aus der zweiten Mannschaft keinen Sinn. Das Landesliga-Team profitierte davon und schaffte in Bestbesetzung zwei weitere Siege. In Reutlingen gelang den Sindelfingern ein 5:3-Erfolg, beim akut abstiegsgefährdeten SB Heidenheim anschließend gar ein 7:1. In beiden Begegnungen holten die Sindelfinger Damen die maximale Punktzahl. Weil aber die ambitionierten Tabellenführer aus Metzingen ebenfalls doppelt punkten konnten und weiterhin eine weiße Weste behielten, findet sich der VfL zum Abschluß der Hinrunde mit drei Punkten Rückstand nur auf dem undankbaren zweiten Platz. Mögliche Aufstiegsgedanken sollten hinsichtlich der Dominanz des Tabellenführers und der Personalprobleme der eigenen ersten Mannschaft nun ernsthaft überprüft werden.
Beim Bezirksliga-Team will der Knoten einfach nicht platzen
Auch das Sindelfinger Bezirksliga-Team war vom Frauenmangel betroffen und konnte erneut nur mit einer Dame antreten. Anders als in den höheren Ligen ist dies hier zwar noch erlaubt, führt aber dazu, dass natürlich das Damendoppel kampflos abgegeben werden muss. Elisa Urban stand bei den beiden Begegnungen in Neuhengstett ebenso auf verlorenem Posten, wie die meisten ihrer Mannschaftskollegen. Erstmals sollte das Team durch Max Ilgenfritz und Tim Kocholl verstärkt werden - junge Talente, die eigentlich für die erste Mannschaft vorgesehen waren. Trotz dieser Maßnahme unterlagen die Sindelfinger dem Tabellenführer TSV Neuhengstett 1 mit 1:7. Die Begegnung gegen deren Neuhengstett 2 endete 4:4-Unentschieden, so dass sich beide Teams zur Halbzeitpause mit jeweils nur drei Zählern am Tabellenende widerfinden.
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