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19. / 20. Juni 2004

Internationales Globus 3000 Turnier

Der Sindelfinger Sebastian Richter hat ein großes Ziel vor Augen: Er will unbedingt bei den deutschen Jugend-Ranglistenturnieren dabei sein, von denen Mitte November erstmals auch eines in Sindelfingen stattfinden wird. Die notwendige Wettkampfpraxis für die im Herbst anstehenden Qualifikationsturniere holt er sich zurzeit auf solch hochkarätig besetzten internationalen Turnieren, wie dem Globus Top 3000 in Waghäusel.

Allein die Kulisse in der Rheintalhalle zu Waghäusel war schon beeindruckend: Über 300 Kinder und Jugendliche drängten sich auf der engen Tribüne oder den zwölf Spielfeldern und zwangen den Veranstalter das Turnier auf drei Wettkampftage auszudehnen.

Die Halle war ringsum geschmückt mit den Landesfarben der zehn teilnehmenden Nationen. Neben den starken Osteuropäern waren auch nationale Auswahlteams aus England und Österreich mit von der Partie, ebenso wie Exoten, beispielsweise aus Israel.

Die Farben des VfL vertraten Sebastian Richter und Claudia Pal. Das erlesene Teilnehmerfeld bot den beiden Sindelfingern zwar wenige Chancen auf eine vordere Platzierung, für Jugendtrainer Gerhard Richter sind Spiele gegen solche fremden Gegner jedoch ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung seiner Schützlinge: „Da kann man nur dazu lernen.“ So sah es wohl auch sein Filius.

Sebastian Richters Auftritt im Doppel der Altersklasse U17 war nur von kurzer Dauer. Nach Freilos in der ersten Runde trafen er und sein Partner Carsten Zimdarsch (SV Fellbach) im Achtelfinale auf zwei an Platz drei gesetzten Bayern und unterlagen mit 4:15 und 10:15 ohne jemals richtig ins Spiel gekommen zu sein - sieht man von einer 9:3-Führung im zweiten Satz einmal ab.

Besser lief es für den 15-Jährigen dann allerdings im Einzel. Das erste Gruppenspiel gegen einen Auswahlspieler aus Nordrhein-Westfalen verlor Richter zwar knapp mit 15:17 im dritten Satz. Dafür gelangen ihm anschließend jedoch zwei Siege und die Qualifikation für das Viertelfinale. Das zweite Match „gegen einen Niedersachsen“ war bezeichnend für die derzeitige Spielweise des jungen Sindelfingers: hervorragende Ansätze aber noch zu unkonstant, um den ganz großen Coup landen zu können. „In diesem Spiel habe ich sehr viel gezockt und damit auch den ersten Satz ohne größere körperliche Anstrengung gewonnen“, so der O-Ton des Neuntklässlers am Stiftsgymnasium. „Im zweiten Satz habe ich das Zocken wohl ein wenig übertrieben und zu 13 verloren. Der dritte Durchgang war aber wieder meiner. Zuerst habe ich 14:4 geführt und dann wieder derbe angefangen zu zocken. Am Schluss konnte ich das Ganze aber noch Heim schaukeln und 15:10 gewinnen.“ Der Sprung unter die letzten Acht gelang Richter am dritten Wettkampftag aber nicht mehr. Er scheiterte an Felix Schoppmann vom VfB Linz, dem amtierenden österreichischen Meister im U17-Mixed, auf dessen druckvolles Spiel der Sindelfinger nur mit Fehlern antworten zu wusste.

Claudia Pal hatte in der Altersklasse U19 eine schwierige Auslosung in einem erlesenen Teilnehmerfeld und scheiterte im Doppel an der Seite von Stefanie Matt (TSG Söflingen) in zwei Sätzen gegen die an Eins gesetzte Paarung Nadine Weimer/Nicole Schnurrer (PSV Ludwigshafen/1.BCW Hütschenhausen). Im Einzel reichte der 18-jährigen Maichingerin ein Sieg gegen Mercedes Raunig vom BC Bonn-Beuel neben zwei knappen Dreisatz-Niederlagen in der Gruppe nicht, um die Hauptrunde zu erreichen.